Alle Jahre wieder: Die magische Zeit zwischen den Jahren
Es ist wieder soweit. Die Dunkle Zeit neigt sich dem Ende zu und mit der Wintersonnenwende beginnen auch wieder die Rauhnächte. In diesem Jahr könnt ihr euch am Donnerstag mit dem ersten Rauhnacht-Ritual ruhig mal Zeit bis in den späten Abend lassen. Denn der genaue Zeitpunkt der Wintersonnenwende ist erst um 4:27 Uhr am 22.12.23. Ich habe einen kurzen Moment überlegt, ob ich alles einen Tag später beginnen soll, hab mich dann aber entschieden, dass am Abend des 21.12. die Wintersonnenwend-Energie schon stark genug da ist, um dabei zu bleiben.
Es hat mich aber dann doch interessiert, was es mit dieser Verschiebung auf sich hat und ich habe bei meinen Recherchen Folgendes gefunden:
„Da das Sonnenjahr (die Zeit, die die Erde braucht, um sich einmal um die Sonne zu bewegen) fast sechs Stunden länger ist als das mit 365 Tagen festgelegte kalendarische Jahr, verschiebt sich der Zeitpunkt der Sonnenwenden um genau diese Zeit nach hinten. So kommt es, dass bereits 2014 Winteranfang am 22. Dezember (um 00.03 Uhr MEZ) war. Auch in diesem Jahr fällt der Winteranfang auf den 22. Dezember (um 4:27 Uhr). Da sich die Verschiebungen über die Jahre summieren würden, hat man den sogenannten Schalttag, den 29. Februar, alle vier Jahre als Ausgleich eingeführt“ (ntv-online)
6 Jahre ist es nun schon her, dass ich mir mein Rauhnächte-Spiel zusammengebastelt und diesen Blog ins Leben gerufen habe. Seitdem freue ich mich jedes Jahr um diese Zeit, darauf zurückgreifen zu können, um wieder einmal „Hausputz“ zu machen und all das loszuwerden, was vielleicht schon länger darauf wartet, losgelassen zu werden. Denn ohne alten Ballast läßt es sich definitiv viel viel leichter weitergehen und außerdem gibt es dann wieder Platz für all die neuen Visionen unseres Seins.
Seit Alters her wird diesen 12 Tagen zwischen den Jahren eine besondere Bedeutung beigemessen. Manche von euch erinnern sich vielleicht noch an den „Bauernkalender“ in der Küche der Großeltern:
Ab dem 25. Dezember wurde jedem Tag ein Monat des neuen Jahres zugewiesen und das aktuelle Wettergeschehen diente dann als Prognose für das kommende Jahr und spielte bei vielen Bauern eine Rolle für die Anbaupläne der Felder.
Doch eigentlich steckt da ja viel mehr dahinter .
In dieser Zeit, so die Überlieferungen, stehen die Tore zu anderen Dimensionen offen. Alles, was in diesen 12 Tagen geschieht, legt den Samen für das kommende Jahr. Und wir Menschen können diese Energien nutzen, um Altes loszulassen und Neues zu initiieren. Es geht ums Aufräumen im Innen und Außen. Räuchern und Reinigen auf allen Ebenen. Was will ich wirklich? Was will ich nicht mehr? Alte Muster loswerden. Alte Rollen loslassen ! Sich wieder einmal neu erfinden !
In diesen Tagen ist ein erhöhtes Bewußtsein möglich. Innenschau halten fällt leichter. Magie ist angesagt. Eine gute Zeit zum Orakeln und für Zukunftsvisionen.
In dieser Zeit haben wir die Möglichkeit, den Grundstein zu legen für das, was wir im nächsten Jahr erfahren möchten !
Aber irgendwie fühlte sich dieser 25.12. als Beginn der Rauhnächte für mich nie wirklich stimmig an und ich war jedes Jahr aufs Neue irritiert, wann es denn nun wirklich losgeht. Und dann waren sie auch ruckzuck schon wieder vorbei und ich ärgerte mich, dass ich die magische Zeit wieder einmal verpasst hatte.
Doch vor 6 Jahren hat meine Neugierde rechtzeitig gewonnen und ich habe in dem kleinen Büchlein von Reinhardt Stiehle „Das Rätsel der Rauhnächte“ endlich die – für mich – stimmige Informationen gefunden und mich gleichzeitig inspirieren lassen, diese besonderen Tage bewußt zu gestalten und zu erfahren.
Aber nochmals zur Datierung:
Ausgehend vom christlichen Kirchenjahr wird die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig den Rauhnächten zugeordnet, mit Beginn in der Nacht vom 24. auf den 25.12. (Geburt des Christkindes)
Fakt ist aber, dass die Wintersonnenwende meistens genau am 21. Dezember stattfindet und somit die christliche Datierung von jedem kosmischen Bezug abgekoppelt wurde. Dadurch wird – nach meinem Gefühl – das energetische Gefüge dieser magischen Zeit gestört und die wahre Kraft dieser Tage kann sich nicht mehr so entwickeln, wie es eigentlich vorgesehen ist.
Also entschloss ich mich, das wiederkehrende Licht im Einklang mit dem Sonnenrhythmus und den kosmischen Energien zu erleben und diese besondere Zeitqualität zum kosmischen Zeitpunkt zu erfahren und zu nutzen. Und somit fangen meine Rauhnächte am 21.12. an – auch wenn der genaue Zeitpunkt alle Schaltjahre mal in den 22.12. rutscht 😉
Sollte es sich jedoch für jemanden stimmiger anfühlen, die Rauhnächte nach dem christlichen Kirchenjahr zu begehen, dann fangt einfach erst am 25.12. damit an.
WAS IHR EUCH NOCH BESORGEN KÖNNT …
Da in diesen 12 Tagen viel geräuchert und gereinigt wird, ist es gut, sich – je nach gusto – rechtzeitig mit diversen Kräutern oder ätherischen Ölen einzudecken :
- SALBEI – Reinigung und Schutz
- WACHOLDER – Schutz, klarer Geist
- EISENKRAUT – öffnet die Verbindung zur Anderswelt
- ZEDER – Schutz, stärkt Intuition, verscheucht negative Gedanken
- BALDRIAN – öffnet die Tore zur Anderswelt
- WEIHRAUCH – stellt die Verbindung zwischen der physischen und der feinstofflichen Welt her
- et cetera
- ein paar Räucherstäbchen tun’s auch
- oder ein schönes Orchideenspray (https://healingorchids.de/livingtreeorchids-products/sprays.html)
Eine feuerfeste Schale ist sinnvoll, falls ihr was den Flammen übergeben wollt, und ein Gefäß mit Deckel (Schraubglas o.ä.), um die Visionen fürs Neue Jahr zu sammeln.
Dann wollen wir natürlich in dieser Zeit auch das Orakel befragen, was das kommende Jahr für uns auf Lager hat.
Eine sehr einfache und inspirierende Legemethode ist Der nächste Schritt, wie im Taschenbuch von Banzhaf/Hemmerlein „Tarot als Wegbegleiter“ beschrieben. Dazu braucht ihr dann auch noch Tarotkarten.
In diesem Jahr werden alle AbonnentInnen wieder einen täglichen Link zugeschickt bekommen. Drückt die Daumen, dass das klappt 😉
Ich wünsche euch allen eine gute Reise durch die magische Zeit der Rauhnächte
Rita
Text: © 2023: Rita Maier
Quellen:
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